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1. Geschichte des Alterthums - S. 444

1852 - Weimar : Albrecht
Alexanders lchteregic- rungsjahrc. I -■ 444 gegen ihn der Vorwurf erhoben, daß er Edelknaben, welche sich zur Ermordung des Königs verschworen hatten, durch seine Lehren an- gereizt habe. Er wurde in Ketten gelegt und starb als Gefangener während des indischen Feldzuges. Diesen unternahm Alexander im Frühling 327 v. Chr.; der Verlauf desselben ist in der Geschichte der Inder S. 47 bis 49 erzählt worden. Gegen das Ende des August 325 v. Chr. zog Alexander über die westlichen Grenzgebirge Indiens in das Land der Oriten. Er wählte den Weg längs der Seeküste zum Theil deshalb, um die Entdeckungsfahrt seiner Flotte dadurch zu erleichtern daß er, so lange es anging, die Bedürfnisse für die Flotte an die Küste schaffen und Brunnen graben ließ Sobald die Macedonier das Land der Oriten verlassen hatten, begann der furchtbare Marsch durch die Wüste von Gedrosien. Immer öder wurde das Land, immer beschwerlicher der Weg, so daß gegen die Schwierigkeiten dieses Zuges bei der sen- genden Hitze, bei der Tiefe des durchglühten Sandes, dem Mangel an Wasser und Lebensmitteln die Anstrengungen der früheren Feld- züge nur gering erschienen. In gräßlicher Steigerung wuchs der Hunger, der Durst, das Elend, die Zügellosigkeit. Auf zehn, auf fünfzehn Meilen weit kein Wasser, der Sand tief, heiß, wellenhaft wie ein stürmisches Meer zu hohen Dünen aufgeweht, in denen man mit jedem Schritt tief einsank und sich mit endloser Mühe durchschleppte; dazu das Grausenhafte des Marsches bei dunkeler Nacht, die furcht- bar wachsende Auflösung aller Ordnung, die letzte Kraft durch Hun- ger und Durst erschöpft oder zu selbstsüchtiger Gier verwildert. Man schlachtete die Pferde, Kamele und Maulthiere und aß ihr Fleisch; man spannte das Zugvieh von den Wagen der Kranken und überließ diese ihrem gräßlichen Schicksal, während das Heer in wilder Hast weiter zog; wer vor Entkräftung zurückblicb, der fand kaum die Spur des Heeres wieder und bemühte sich umsonst dasselbe einzuholen; in schrecklichen Zuckungen verschmachtete er unter der glühenden Sonne oder verirrte sich wieder in dem Labyrinth der Dünen. Sechzig Tage dauerte der Marsch von der Grenze der Oriten bis nach Pura, der Hauptstadt von Gedrosien. Das Heer, das so stolz und reich aus Indien ausgezogen, war auf ein Viertel zusammengeschmolzen, und dieser traurige Ueberrest des welterobernden Heeres war abge- zehrt und entstellt, in zerlumpten Kleidern, fast ohne Waffen, die wenigen Pferde abgemagert und entkräftet, das Ganze ein Aufzug des tiefsten Elends, der Auflösung und der Niedergeschlagenheit. In Pura fand das Elend sein Ende. Nach kurzer Rast brach Alexander nach Karamanien auf, wo Kraterus mit seiner Heeresabtheilung wie- der zu ihm stieß. Auch wurde hier Alexander durch die Ankunft des Nearchus überrascht, welcher fünf Tagereisen südwärts gelandet und auf die Nachricht, daß der König nahe sei, zu ihm geeilt war. Nearchus setzte die Fahrt längs der Küste des persischen Meerbusens zu der Euphrat- und Tigrismündung fort; Hephästion mußte mit dem größten Theile des Heeres die von Karamanien aus an der See hin nach Persis führende Straße einschlagen; Alexander ging mit den berittenen Edelschaaren und dem leichten Fußvolke auf dem nächsten Wege durch das Gebirge über Pasargada und Persepolis

2. Die Geschichte der Römer und der mit ihnen in Beziehung getretnen Völker - S. 329

1861 - Leipzig : Teubner
Der dritte Mithradatischc Krieg. 329 Kt)ros verfolgt*). Auf die Kunde, daß der König der Iberer (auf bent nord- westlich von den Albanern gelegnen Hochlande wohnhaft) sich rüste die Römer beim Übergänge über die Gebirgspaße anzugreifen, rückte Pompeius 65 in dessen Land, besetzte die Festung Harmozika (j. Armazi) und besiegte die Feinde am Fl. Peloros, so daß sie Geiseln stellten. Glücklich gelangte er nun den Phasis hinab an die Küste des schwarzen Meers, fand aber, daß Mithradates bereits weiter geflohen sei. Er erkannte die Verfolgung als keinen den zu bestehenden Gefahren und Beschwerden entsprechenden Nutzen verheißend und wandte deshalb um nach dem Lande der Albaner, welche von neuem Feind- seligkeiten verübt hatten. Nach einem mühseligen Marsch zersprengte er ihr Heer und empfieng nun die Huldigung auch der weiter nordwärts wohnenden Völker des Kaukasus. Er hatte Gegenden unterworfen, die vor ihm keines Römers Fuß betreten^). Die Winterquartiere nahm er in der Nahe des kaspi- schen Meeres-, von da rückte er 64 nach Pontos und brach hier die noch unge- nommenen Schlößer, welche immer Räubern zu ihren Schlupfwinkeln dienen konnten^); dann wandte er sich nach Syrien, in dessen Angelegenheiten er schon durch seine Legaten mit einzelnen Abtheilungen eingegriffen hatte. Sollte das Land aufhören, ein Schauplatz fortwarender Unruhen, ein Zielpunkt aller raubsüchtigen Völkerschaften des Ostens, die Zuflucht alter das Mkttelmeer beunruhigenden Seeräuber zu sein, so muste es römische Provinz werden. Ohne weiteres erklärte denn Pompeius Antiochos Asiaticus (s. oben 10) seines Reichs für verlustig. Mit fester Hand wurden die einzelnen Dy- nasten, welche sich auf Kosten unglücklicher Nnterthanen bereicherten, theils un- terworfen, theils gefangen und hingerichtet. In Damaskos scheint Pompeius den Winter hingebracht zu Habens. Mit dem Partherkönig drohten ernste Verwicklungen auszubrechen. Die Verhaftung des jungen Tigranes, seines Schwiegersohns, hatte den König Phraates gereizt, mehr noch die Wegnahme der Landschaftgordyene und die unerfüllt gebliebene Übergabe Mesopotamiens bis zum Euphrat, endlich auch der freundschaftliche Verkehr des römischen Feldherrn mit ihm unterthanigen Fürsten. Er erklärte deshalb 64 an Ar- menien den Krieg, fürchtete sich aber doch so vor den Waffen und der schlauen im Stiften von Zwietracht so gewandten Politik der Römer, daß er auf Pom- peius Vermittlung Frieden schloß und Gordyene und das nördliche Armenien an Tigranes überließt). Die Angelegenheiten der südlicher gelegenen Lan- der nahmen Pompeius noch im I. 63 in Anspruch. In Judaa hatte nach dem Tode des Königs Alerander Jannaus (79) seine Gattin Alerandra für Hyr- kan o s Ii die Regierung in Einverständnis mit den Pharisäern geführt (s. o. 2); nach ihren: Tode (69) aber erhob sich der kräftige Bruder Arist obulos und nahm dem schlaffen Hyrkanos und der herschenden Partei die Zügel aus den Händen. Diese rief den König der Nabatäer (nördl. vom ailanitischen Busen mit der Hauptstadt Petra) Aretas unter dem Versprechen derzurück- gabe des eroberten Landes zu Hülfe, und durch sein Einrücken sah sich 65 Aristobulos in die Hauptstadt Jerusalem zurückgedrangto). Die von Pom- peius gesandten Legaten A. Gabinius und M. Scaurus hatten für Aristobulos entschieden und Aretas zur Heimkehr vermocht, wobei er noch eine Niederlaae erlitt. Pompeius verwarf die Anordnungen und forderte die Ablegung der ' 1) App. 406. Plut. Pomp. 34. Dio Xxxvi 36 u. 37. — 2) App. 406 sq. Plut. Pomp. 34 lt. 35. Dio Xxxvii I —8. Liv. ep. Ci. Vgl. Momms. Iii 121— 125. — 3) Plut. Pomp. 136—38. Momms. Iii 135 Amu. — 4) Plut. Pomp. 38 u. 39. App. 325. 409. Dio Xxxv! 1 6 it. 7. Momms. Iii 135. — 5) Vgl. Momms. Iii 137—140. — 6) Momms. Iii 130—132.

3. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 72

1846 - Aachen : Benrath
72 schwemmnngcn besagter Flüsse zu danken haben. Vom Busen von Triest bis nach der Stadt Ravenna hat sich der Küstensaum des Adriatischen Meeres seit 2000 Jahren durch den Flußschlamm des Po, der Etsch, Brenta, Piave und des Ta gli a - mento so erweitert, daß er stellenweis bick 4’/4 Meilen breiter gewoiden ist. 19. Die durch Wochen andauernde Landregen, häufige Wolken- brüche oder Schiieeschnielzcn veranlaßten, fast jährlich eintretenden Ueberschwemmnngen gewisser Ströme richten oft großes Unheil und schreckliche Wassernoth an, wovon insbesondere die Gegenden des Unterlanfs, das Mündungsland betroffen werden. Brücken werden weggetrieben oder umgeworfen, Schiffe von ihren Ankern gerissen, einzelne Wohnungen umgestürzt und fortgeführt, ganze Dörfer und Städte unter Wasser gesetzt und dabei so schnell, daß die Bewoh- ner nur mit genauer Noth aus den Fenstern der obern Stock- werke in Fahrzeuge steigen und sich ans die nächsten Anhöhen retten können. Felder und Wiesen werden nicht selten niit fußhoher Sand- lage überdeckt und auf viele Jahre zur Oede. Die Ufer werden stellenweise eingeriffen, Däninie durchbrochen, Wehre und Schleusen zerstört und Alles dergestalt verändert, daß man nachher die Ge- gend nicht mehr wiedererkennt. Tausende unglückliche Ueberschwemmte irren dann ohne Obdach umher und haben Alles verloren; Millio- nen reichen kaum hin, ihre Noth zu lindern, die überschwemmte Gegend wieder in bewohnbaren Zustand zu setzen und dem Flusse ein wohlbesestigtes, sicheres Ufer zu verschaffen. Am 1. Februar 1840 durchbrach die Weichsel unweit Danzig zur Zeit des Eisgan- ges die 90' hohen Dünen und bahnte sich dadurch einen neuen, kürzern Weg iu's Meer. 29. Einige Flüsse treten regelmäßig jährlich einmal aus den Ufern und überschwemmen die Ufergegenden, wieder Nil, Indus, Ganges und Orinoco. In der Gegend, wo der Nil entspringt, in Abyssinien, fällt in bestimmten Jahreszeiten allemal ein anhaltend starker Regen, so daß dieser Fluß das in ihm sich häu- fende Wasser nicht alle fassen und in seinem engen Bette nicht schnell genug abführen kann. Daher tritt er regelmäßig zu der schon im Voraus bekannten Zeit (vom Juli bis Oktober) ans seinen Ufer» und überschwemmt das Land, was für Aegypten,

4. Außereuropäische Erdteile - S. 154

1896 - Leipzig : Wunderlich
Bergwerken arbeiten. Tie harte Behandlung, schlechte Kost und anstrengende Arbeit machen dem Leben dieser Elenden in der Regel bald ein Ende. Welches sind nach der Karte die wichtigsten Niederlassungen? (To- bolsk am Jrtisch — Tomsk am Ob — Jrkutsk am Abfluß des Baikal- Sees — Jakntsk an der Lena — Ochotsk am ochotskifchen Meerbusen — Kiachta an der chinesischen Grenze.) Nur Jrkutsk hat mehr als 30 000 Einwohner. Zur Ergänzung. (Tie Namen sind natürlich nur für den Lehrer!) Ein großer Umschwung wird sich in Sibirien sicher nach Fertig- stellnng der großen trans-sibirischen Eisenbahn vollziehen. Der Plan, eine Eisenbahnverbindung zwischen dem europäischen Ruß- land und dem sibirischen Hafenplatze Wladiwostok zu schaffen, besteht schon seit den sechziger Jahren. Seine Verwirklichung fand dieses für Han- dels- und politische Zwecke gleichwichtige Projekt indeß erst durch eine Verordnung Kaiser Alexanders Iii. vom Jahre 1891. Ursprünglich waren 30 Jahre als Bauzeit in Aussicht genommen; gegenwärtig werden aber die Arbeiten an diesem Riesenwerke auf Wunsch des jetzigen Kaisers so gefördert, daß die endgiltige Fertigstellung noch in diesem Jahr- hundert zu erwarten ist. Die Größe des Unternehmens ersieht man am besten aus dem Umstände, daß diese neue Bahnverbindung, mit einer Länge von 7650 Kilometern, die längste der Welt werden wird. Die gewaltige Ansdehnuug wird erst ersichtlich, wenn man bedenkt, daß die Union- Pacisiebahn von New-Jork nach San Francisco nur 5000 Kilometer lang sind. Dieser Riesenbahnban, dessen Ausführung die Summe von 350 Millionen Rubel, also über eine Milliarde Mark erfordert, gehört zu den größten Aufgaben, welche sich die moderne Jngenieurkuust gestellt hat. Die Bahn beginnt in Tfcheljabinsk im Ural, der Endstation der Linie Samara-Usa-Tscheljabinsk. Von hier aus führt die neue Linie immer ostwärts, geht bei Omsk über den Jrtisch und bei Kriwoschtschekow über den Ob nach Krasnojarsk, wo der Jenissei zu überbrücken ist. Nunmehr geht die Bahn in mehr südlicher Richtung nach Jrkutsk am Baikal-See über welchen die Züge in der ersten Zeit mittelst großer Dampffähren übergesetzt werden, bis die Bahn um die Südspitze dieses Sees herum bis Murinsk fertiggestellt ist. Von letztgenanntem Orte geht die Bahn nach Tschita, von dieser Stadt aus immer am Schilka-Flusse entlang bis zur Festung Uststrjelka, dann im Thale des die russisch-chinesische Grenze bil- denden Amur-Stromes entlang bis nach Chabarowka, von welcher Stadt aus die Bahnlinie scharf nach Süden abbiegt, um nun im Ussurithale aufsteigend die Endstation Wladiwostok am stillen Ozean zu erreichen. Das frühere Projekt, die Bahn von Tschita ab über Zichichar und Ehulun in gerader Linie durch die chinesische Mandschurei zu führen, scheiterte an dem Widerstande Chinas, das hierdurch seine Sicherheit für die Zukunft

5. Die Zeit von Christi Geburt bis zum Regierungsantritt Karls des Großen - S. 83

1864 - Leipzig : Teubner
Traianus 98 —117. zuerhalten, doch ward ihm nur freier Abzug nach Parthien zu Teil und Armenien zur Provinz erklärt. Nach Besetzung dieses Landes zog Traianus südwärts nach Mesopotamien. Die Vasallenfürsten, welche entweder mit den Parthern sich verbündet, oder, wie Abgar von Osroene (Hauptstadt Edessa), eine zuwartende neutrale Stellung eingenommen hatten, musten sich unterwerfen, und die ganze Landschaft, namentlich auch das wich- tige Nisibis, fiel in der Römer Hände. Wärend zur Ausführung seiner wei- tern Pläne in den holzreichen Gebirgen Schiffe gebaut wurden, deren Teile aus einander genommen und zu Lande transportiert werden konnten, scheint Traianus in Antiochien verweilt zu haben, wo weit hin durch die Landschaften sich erstreckend eins der furchtbarsten und verheerendsten Erdbeben mehrere Tage hindurch ihm und den Bewohnern zahllose Leiden und Gefahren ver- ursachte H. Um so energischer schritt er zur Fortsetzung des Kriegs, weil er die Parther durch innern Zwist beschäftigt wüste. Nachdem er nicht ohne Gefahr und Mühe dem Tigris das Joch der Schiffbrücke aufgezwungen, unter- warf er Adiabene und Assyrien (das Land, wo Alexander der Große des Dareios überlegnes Heer so glänzend besiegt, nahm sein und seiner Krieger Interesse besonders in Anspruch) und machte auch dieses Land zur Provinz-). Ohne Widerstand zu begegnen gelangte er in südlicher Richtung bis nach Babylon. Den großartigen Entwurf die alte Wasserverbindung zwischen dem Euphrat und Tigris wiederherzustellen, gab er wegen der Schwierigkeit, welche die Natur entgegenstellte, aus, aber nachdem er die Schisse auf Walzen über das Land herbeigeführt, überschritt er von neuem den Tigris und zog siegreich in die Partherstadt Ktesiphon ein. Kühn schiffte er nun den Tig- ris hinab, gewann leicht den König von Messene (Land am Shat al Arab) Athambilos (die diesem unterthänigen Bewohner von Charar Spasinu nahmen ihn zuvorkommend auf) und segelte ein Stück irr den persischen Meerbusen hineinb). Schon aus diesen Thatsachen würde man vollständig berechtigt sein zu schließen, daß Alexander der Große ihm als Ideal vor der Seele geschwebt habe, wenn auch nicht andere Gründe die ans seinem Munde berichteten Äußerungen bestätigten. Wenn er aber empfand, daß er zu alt sei, um ein Vordringen nach Indien auszusühren, so tritt uns daraus die jugendliche Heldenhaftigkeit entgegen, welche er bis zur Schwelle des Greisenalters sich bewahrt hatte. Allein wie wenig im Orient rasche Eroberungen dauernden Besitz zu bewirken vermochten, wie wenig namentlich auf die Treue bei den eiligen Unterwerfungen trotz der demütigsten und schmeichlerischsten Versiche- rungen zu rechnen war, muffe er, als er nach Babylon zurückgekehrt war, mit bitterm Schmerz erfahren. Überall loderte der Aufruhr im Rücken. An Ener- gie ließ er es nicht fehlen. Zwar siel sein Unterfeldherr Maximus in einer Schlacht besiegt, aber Quintus Lusius stellte an vielen Punkten die Ordnung wieder her, eroberte Nisibis zurück und zerstörte Edessa; Erncius Clarus und Julius Alerander nahmen und verbrannten Seleucia; er selbst gieng nach Ktesiphon und krönte hier in einer feierlichen Versammlung Parthamaspates zum König der Parther. Man kann wol glauben, daß seine Absicht weiter gieng, als dieses Volk durch Bürgerkrieg von Einmischungen abzuhalten, daß er wirklich seinen Schützling auf den Thron zu setzen und darauf 31t befestigen 1 1) Ich folge der Ordnung, welche in Xiphilinus Auszügen, aus vio (ich findet. — 2), Dies, ergibt sich aus Münzen. — 3) Dio's Worw Huvtsydav in avrov rbv cdkeuvov ilq'mv formen nach dem folgenden rijv ts cpvolv avrov •narafmd&cov nicht anders als von einer Fahrt dis an das Ende des persischen Meerbusens ver- standen werden (vgl. v. Wietersh. > 162 Amn. 117). 6*

6. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 58

1900 - Leipzig : Spamer
58 Die Eroberung von Sibirien durch die Kosaken. weiter vor und gewannen ganze Provinzen Chinas. In den Streitigkeiten dieses Reiches mit den Westmächten hatte Rußland sich still Verhalten und sogar sich auf Seiten Chinas hingeneigt; als Lohn für diese Freundschaft nahm es sich die Amurländer. China konnte nicht widerstehen und mußte darein willigen. Rußland erreichte durch verhältnismäßig geringe An- strengung die Erfüllung seines schon seit Jahrhunderten gehegten sehn- lichsteu Wunsches; denn das war im Laufe der Zeit klar geworden, daß Sibiriens Handel immer gelähmt bleiben müsse, so lauge demselben nicht durch die freie Schiffahrt auf dem Amur ein Absatzweg eröffnet werde. Immer und immer war Rußland mit Vorschlägen an die Chinesen heran- getreten, ihm den Fluß abzulassen. Da wurde 1847 der ebenso thätige als gewandte Graf Murawiew zum Generalgouverneur Ostsibiriens er- nanut, dessen erste Handlung es war, einen Offizier nach den Amur- gegenden abzuschicken. Obgleich derselbe nicht wieder zurückkehrte, ließ dessen Chef sich doch keineswegs abschrecken, ordnete größere Expeditionen ab, welche die Ochotskische See und die Amurmündungen erforschen und daselbst russische Handelsposten anlegen mußten. Im Jahre 1854 ging er selbst nach jenen Gegenden ab. Damals, als der orientalische Krieg ausgebrochen war, kam es darauf an, die russischen Kriegsschiffe im Stilleu Ozean schnell mit Kriegsbedarf und Lebensmitteln zu versehen. Murawiew ruderte mit einer kleinen Flotte und Armee ins chinesische Gebiet hinein; ein Dampfer, fünfzig große Barken und zahlreiche Flöße, beladen mit Geschütz und 1000 Kosaken, gingen den Amur hinab und legten sich vor der chinesischen Stadt Aignn vor Anker, wo die schlecht- bewaffneten eingeborenen Soldaten aufgestellt waren. Sie schauten neu- gierig auf die kühnen Eindringlinge, ließen sie aber ruhig weiter ziehen. Murawiew hatte bei dieser Fahrt die Schwäche der Chinesen und die Trefflichkeit des Amurs als Wasserstraße kennen gelernt; er benutzte daher den letzteren in den folgenden Jahren ganz ungehindert, legte Stationen an und setzte sich auf jede Weise fest. Chinesische Mandarinen, die dagegen Einspruch erheben wollten, wurden, ohne angehört zu werden, fortgeschickt; man gebrauchte eben ganz einfach das Recht des Stärkern und kümmerte sich um die Protestation sehr wenig. In Petersburg war man überrascht über das kühne und rücksichtslose Unternehmen Mnrawiews, billigte es aber und sandte ihm Unterstützung, so daß derselbe im Jahre 1858 alles nördlich vom Amur gelegene Land in seine Hände brachte. Durch den in Aiguu gefchloffenen Vertrag wurde diese Besitzergreifung von seiten Chinas bestätigt. Das Land zwischen dem Flusfe Usfuri und der mandschurischen Küste sollte beiden Reichen gemeinschaftlich gehören, doch trat schon 1860 China, dem Drängen Rußlands nachgebend, diese Länder vollständig ab, so daß sich die russische Grenze bis nach Korea hin ausdehnte.

7. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 79

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
79 Djigotfjen und Songobarben in Statten, Suftinian. Ojaoenna und 23enebig erregte. Ser фарр ©tepfwn Ii. würde 755 non spipin, der ti)n gegen die Songobarben unterste, als we(t= (icfyer Jperr über den größten Sbeii be3 (5parrf>at6 (patrimonium Petri) beffdtigt, und nannte ftф ©tattfjaiter (patrieius) bed Sanbeö int tarnen der romifcfyen Siepubtif (f. §. 60). ©icitien und ein Si)et( non ßatabrien würde im neunten Sa&r&unbert non den Tfra; bern erobert 5 Spulten btteb nod) bid ¿um Anfang be6 elften 3af)r; i)unbertö unter griecfyifcfyer iperrfc^aft. §. 54. 555. 97ad) mehreren fdfwacfjen $aifern f>errfct)te Suftinian non 527—565 über bad bpjanttnifc^e (oflromifd>e, grted)ifd}e) Äatfer; tt)um. Siefer ¿erfforte burcf) feinen $etbl)errn Ssetifar 534 baä Sbanbatenreid) in 2ifrifa *, bod) ging die ^roninj um6 ^at)t 650 an die Araber nerioren. 57ad)dem Üsetifar aud) ©atbinien, Ciotftca, ©icitien und ^tatien (f. §. 52) unterworfen, würde er (549) ¿u= rucfgetufen, worauf 97arfe$> die Eroberung Statiens noüenbete. 5ßdt)renb fo ba$ 9?eid) burd) neue фгоып^еп vergrößert würde, verwuffeten 2fwaren und Ssuigaren (troij der nieten gelungen an der Sonau) ba$ ßanb bis an den dpeiie^pont. 2iud) die Kriege gegen die mächtigen Werfer unter Äo6tu I. würden fo ungtucftid) geführt, daß ilfnen der grt'ebe abgefauft werben mußte. Sm Sttnevn Ъеё Steictw I)errfd)ten heftige Sicligtonöfriege und jtampfe der ©ircusparfeien (die 93tauen und die ©rünen), an benen der §of und das ganje 33olf 9tntf)eit naßm. ¡Dod) forgte Suftinian für die ©efef}* gebung, tnbem er burd) £ribonian die römifdfen ®efe£e fantmein ließ (corpus juris). ¡Die Jpauptftabt Würbe »evfdjönert (©opt)ienfird)e), an der ¡Donau und am ©upßrat gelungen erbaut, ©infülfrung be6 ©eiben* baue3 in ©uropa. §. 55. Verfall beö bp^atttinifcffett 9leid)$* £erac(ius (610—641) nertor alle affatifcfyen ^»roninjen an die Werfet unter ßoöru Ii., eroberte dann Äieinstcjten wieber, brang nach «ftosru’S ©rmorbung weit in Werften ein, würde aber (636) burd) die Araber gefd)tagen, we(d)e bis 640 ©prien, ^>f>oni= eien, Subda und 2fegpptert unterwarfen. Unter den D^acfyfotgern bes Speractiuö begannen fcf>recftic^e Seiten für das bpjantinifcfje Oietcf): btutige Stfronftreitigfeiten (die

8. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 101

1829 - Leipzig : Hinrichs
Indien. Phönicien. Palästina. 101 Indien. Indien blieb während der persischen Herrschaft fast ganz unbekannt. Denn obgleich der Grieche Skylax unter dein Darius das obere Indien bereisete, und durch seine vortheil- hafte Schilderung dieser Länder den Zug der Perser in jene Gegenden veranlaßtc; so scheint doch die in der persischen Staatsgeographie aufgeführte Sa trapie von Indien, besonders unter den schwachen Nachfolgern des Darius, wehr das den Persern bekannte und an Persien grenzende, . als das von ihnen besetzte, Indien zu bezeichnen. 29. P h ö n i c i e n. Die phönicischcn Handelsstädte, geschreckt durch die Zer- störung Sidonö vom Nebukadnczar, hatten sich freiwillig dem Sieger Cyrus unterworfen; allein schon in diesem Zeit- räume begann der Verfall derselben, obgleich Tyrus noch immer der erste asiatische Seeplatz blieb. Denn Phönicien litt viel und mußte zunächst leiden unter den fortdauern- den Kriegen der Griechen mit Persien, wodurch die asiatische Küste am Mittelmeere beunruhigt ward, unter den Kämpfen, die aus dem Streben der vorderasiatischen Satrapen nach Unabhängigkeit hccvorgingen, und unter den wiederholten Empörungen her Acgypter gegen Persien; Vorgänge, an welchen die Phönicier oft nochgedrungcn Anthcil nahmen. Diese kriegerischen Bewegungen waren aher für Karthago günstig, an welches allmahlig die entferntem Kolonieen der Phönicier, besonders Spanien und die Inseln des Mittel- meeres, übergingen, während die Phönicier an ihren Küsten für ihr eigenes Daseyn zu kämpfen hatten. Doch blieb dee ehemalige Handel von Asien bei den Phönicicrn noch bis zu der Zeit, wo Alexander Tyrus zerstörte, und Alexandrien in Aegypten gründete. > 30. Palästina. (Vgl. die hebr. Urkunden, §.23. — I. Gtfr. Eich-

9. Die Geschichte der Deutschen - S. 111

1824 - Herborn : Krieger
111 der oben bezrîchneten Richtung wie magnetisch fortgezogen und doch undeweost. Hemmend stand in dervöikcrströmung der stoizestaat derrömer. Die Erscheinung eines früher unbefannreu Volkes auf der großen Vöikerstraßc längs des kasptschen Meeres, welche zu Ende des 4‘m Jahrhunderts Statt hatte, kann uns daher nicht befremden. Sie ist nicht die Ursache d«r großen Bewegung, welche durch das Völkerlrben des Abendlandes ging, da sie nur den Ausbruch der Gothen veranlaßre. Die Ursache der Verrü- ckung in der Vöikerverhältnisse Europas ist viel- mehr darinn zu suchen, daß die ungeheure Sraa- renburg^ der Römer zusammenbrach. Lurch in- nere Füulntß war sie morsch geworden; der auf- gchaltene Völkerstrom unterwühlte ihre schwäche- ren Bollwerke, und flutete, ein sundines Ge- schlecht verderbend, über ihre Trümmer hm. §. 21. Die Hunnen. Wett im östlichen Asien am äußersten Ende des Altai zwischen den Bergen Ong-ku und Ogon-alin, an denen der Amur seine Wogen vorüberwälzt, saß in uralter Zeit der Tanju (Fürst) der Hiongnu, und spähte ins Land, umher nach Raub. Von dort aus war er die Geißel Hochastens von Tschina bls zum Aralrsee. Um das Jahr 93 v. Eh. wurde sein wildes Raub- volk am Berge Kinvi (am Irrtsch?) überwun- den und tu das Land der Baschkiren getrieben, wo es seine Herrschaft von den S'ädten Aksu und Kasgar bis an das Land der Uigur aus- dehnte. Von Neuem ward es dann durch das Volk der Sten.pi um die Mi'te des dritten Jahrhunderts aus seinen Sitzen verdrängt. Sr

10. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 55

1874 - Mainz : Kunze
— 55 — Die große Expedition gegen Abessinien hat, ohne zu bleibender Oeeupation zu führen, den englischen Einfluß im S. von Aegyp- ten und im arabischen Meerbusen gesichert. 3) In Asien: a. Die aus demselben Grunde an der steilen Südküste Arabiens besetzte und befestigte alte Hafenstadt Aden, welche das arabisch-persische Meer beherrscht, seit Eröffnung des Suez- kanals von noch größerer Bedeutung für: b. die indischen Besitzungen. Diese, ein ausreichender Ersatz für die Verluste in Amerika, gruppieren sich um den wich- tigsten Theil aller englischen Provinzen, um die 66,000 Qm. große Halbinsel Vorderindien, die mittlere der südasiatischen Halbinseln, „gleichsam das Italien des Orients, der universal- historische Durchgangspunkt aller wie Radien hin- und zurück- wirkenden Kräfte, der Ansiedelungen und Bewegungen der Völ- ker, das Ziel der Eroberer, der Sammelplatz der Weltschiffer, der Ausgangspunkt einer Weltindustrie, der universellsten und reichsten Produktenspende der Edelsteine und Gewürze, des Ver- kehrs der mannichfaltigsten Art, nach allen Regionen der Erde, durch alle Zeiten, für alle Nationen." Die drei großen Haupt- städte der Präsidentschaften: Bombay an der schmalen Küste des Westghats, Madras an der breiten derostghats und Cal- cutta an der Westseite des größten Deltas der Welt, die Aus- gangspuukte der kriegerischen und diplomatischen Eroberungszüge der ostindischen Eompagnie. Von jenen Städten aus Eroberung des tropischen milden dreieckigen Plateaus Dekan (Mysore, Heiderabad), von Bengalen aus die des subtropischen reich bewässerten Tieflandsdreiecks von Hin dost an. Das Ganges- gebiet, die historische Mitte der hindostanischen erstarrten Kul-- turwelt (der Brahma- und Buddhalehre), mit seinen gewaltigen Städtemonumenten von Patna über das heilige Benares bis Delhi (Hauptstadt des Groß-Moguls aus dem Stamme Timur- Lenks). Das zum Theil steppenartige Jndusgebiet mit dem Reiche der Shikes (Lahore) im Fünfstromlande.*) Die Unter- *) „Das Bild von Hindostan in seinen Städten und Monumenten zeigt sich bestimmter als in jedem anderen Theile Indiens als das Resultat der sich bekämpfenden Kulturstufen der Hindus und der Mnselmans. Euro- päischer Einfluß macht sich hier fast nirgends noch fühlbar. Der Umstand, daß das Hindostanische als die vorherrschende Sprache des Landes hier überall sich erhalten, hat darauf wohl ebenfalls bedeutenden Einfluß."
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